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Persönliche Teleradiologie Die Zukunft ist da. Zum Greifen nah.

Persönliche Teleradiologie

Die Zukunft ist da. Zum Greifen nah.

Expertise in deiner Nähe. Egal wo.

Die Teleradiologie ist weniger ein Teilgebiet der Radiologie – vielmehr ist es ein innovativer Ansatz Radiologie anzubieten.

Die heutige Technologie erlaubt uns ohne Verzögerung oder Qualitätsverlust, deine medizinischen Aufnahmen (MRT, CT oder Röntgen) anzuschauen, unsere Diagnose zu stellen und dir den schriftlichen Befund zukommen zu lassen – alles digital. Sie erlaubt uns auch unsere Video-Gespräche mit dir in gestochen scharfer Qualität zu führen und jede Einzelheit im Befund mit dir in Ruhe zu besprechen – genauso wie du dir das immer schon gewünscht hast.

Für diese Aufgaben müssen wir nicht mal im selben Gebäude, Stadt oder gar auf dem selben Kontinent sein.

Die Teleradiologie bedeutet Flexibilität, Schnelligkeit, Sicherheit und der bessere Umgang mit knappen Ressourcen wie die ärztliche Expertise.

Probiere es aus.

Expertise in deiner Nähe. Egal wo.

Die Teleradiologie ist weniger ein Teilgebiet der Radiologie – vielmehr ist es ein innovativer Ansatz Radiologie anzubieten.

Die heutige Technologie erlaubt uns ohne Verzögerung oder Qualitätsverlust, deine medizinischen Aufnahmen (MRT, CT oder Röntgen) anzuschauen, unsere Diagnose zu stellen und dir den schriftlichen Befund zukommen zu lassen – alles digital. Sie erlaubt uns auch unsere Video-Gespräche mit dir in gestochen scharfer Qualität zu führen und jede Einzelheit im Befund mit dir in Ruhe zu besprechen – genauso wie du dir das immer schon gewünscht hast.

Für diese Aufgaben müssen wir nicht mal im selben Gebäude, Stadt oder gar auf dem selben Kontinent sein.

Die Teleradiologie bedeutet Flexibilität, Schnelligkeit, Sicherheit und der bessere Umgang mit knappen Ressourcen wie die ärztliche Expertise.

Probiere es aus.

Persönliche Teleradiologie. Was ist das?

Intro

Wir alle bewegen uns in der Regel in unserem gewöhnten Umfeld. Wir folgen bestimmten Personen auf Social Media und lesen meistens die Zeitschriften, die zu uns passen. Wir besuchen die Webseiten und Portale, mit denen wir uns identifizieren.

Das gilt auch für unseren beruflichen Alltag – wir bewegen uns in kleinen Blasen. Diese kommen uns selbstverständlich und natürlich vor – da fühlen wir uns wohl.

Es ist also nicht verwunderlich, wenn man als Facharzt für Radiologie selbst innerhalb des medizinischen Berufs Stirnrunzeln hervorruft, wenn es um das Thema Teleradiologie geht.

Aus diesem Grund wird zuerst die Teleradiologie erläutert – ein sehr spannendes und sehr spezielles Gebiet der Radiologie, das in Deutschland seit Jahren kontrovers diskutiert wird. In der Zwischenzeit jedoch gewinnt es international immer mehr an Bedeutung und es entsteht die Gefahr im internationalen Wettbewerb erneut abgehängt zu werden.

Tiamana Medical verfolgt die Entwicklungen auf dem Gebiet seit Jahren, konnte viele Erfahrungen sammeln und die Herausforderungen identifizieren.

Die durchgeführten Verbesserungen im Workflow haben wir als „Persönliche Teleradiologie“ definiert und das Arbeitsmodell von Tiamana Medical von Anfang an zukunftsorientiert ausgelegt.

In diesem Artikel wollen wir unsere Überlegungen darstellen und erläutern, warum wir überzeugt sind, dass die persönliche Teleradiologie das Beste aus zwei Welten vereint.

 

Der Status quo

In der Radiologie sehen wir weiterhin den klassischen Betrieb, an dem erstmal nichts auszusetzen ist – zumindest theoretisch. Es gibt zwei Bereiche, die den Hauptteil ausmachen – die Radiologie in den Krankenhäusern / Kliniken / Spitälern und die ambulanten Arztpraxen für Radiologie.

Der Ablauf ist verallgemeinert relativ einfach – die zu untersuchende Person geht in die Radiologie, legt sich mit Hilfe der technischen Assistenz ins Gerät, anschließend werden Aufnahmen angefertigt (z.B. Röntgen, CT, MRT), die Radiolog*innen begutachten die Aufnahmen am eigenen Arbeitsplatz und erstellen den Befund. Es ist dabei klar definiert, dass die zu untersuchende Person über die Untersuchung aufgeklärt und auf eventuelle Risiken hingewiesen wird.

  

Teleradiologie

Wenn man nach der Definition von Teleradiologie sucht, findet man schnell eine solche Formulierung:

Die Teleradiologie als Teildisziplin der Medizin beschäftigt sich mit der direkten Übertragung von radiologischenbildgebenden Medien über eine (Tele-)Kommunikationseinrichtung an entfernte Orte und parallele Übertragung von Informationsmaterial an verschiedene Adressaten zur Begutachtung des Materials.

 

So weit, so gut. Nun, was bedeutet das für alle Beteiligten?

Die Radiologie gewinnt durch die Trennung von nichtärztlicher Leistung (Erstellen der Aufnahmen am Gerät) und ärztlicher Leistung (Begutachtung der Aufnahmen und Erstellen des schriftlichen Befunds) in erster Linie deutlich an Flexibilität und kann so in der Liga von innovativen Berufen wie der Software-Entwicklung mitspielen.

Die am häufigsten verbreitete Verwendung in Deutschland ist die Betrachtung von Aufnahmen von zu Hause im Rahmen des Notfallhintergrunddienstes eines Krankenhauses. Klassischerweise befinden sich Assistenzärzt*innen für Radiologie als Vordergrunddienst im Krankenhaus vor Ort und decken die Stunden nach dem Tagesdienst bis zum nächsten Tagesdienst ab (z.B. von 16:30 Uhr bis 08:00 Uhr wochentags und von 08:00 Uhr bis 08:00 Uhr am Wochenende und an Feiertagen).

Das Krankenhaus ist verpflichtet einen Facharztstandard zu garantieren. Aus diesem Grund wird ein fachärztlicher Hintergrund- bzw. Rufdienst mitorganisiert. Die Fachärzt*innen können mithilfe der Teleradiologie von zu Hause auf die Aufnahmen zugreifen und das Personal vor Ort unterstützen.

Es gibt Szenarien bzw. Modelle, bei denen keine Fachärzt*innen für Radiologie mehr vor Ort sind. Viele Faktoren spielen hier eine Rolle – oft ist es die Krankenhausgröße, aber es gibt andere Gründe, wie z. B. den Personalmangel.

Wenn die Radiolog*innen zu Hause sind, übernehmen die betreuenden Ärzt*innen (z.B. aus der Chirurgie oder Neurologie) die Aufgaben vor Ort – hierbei handelt sich um das Aufklärungsgespräch und die Überwachung im Falle einer Komplikation im Rahmen der radiologischen Untersuchung.

Die Radiolog*innen können anhand der gelieferten Informationen telefonisch entscheiden, ob die Untersuchung durchgeführt wird (s.g. Stellung der rechtfertigenden Indikation), die Untersuchung wird von der medizinisch-technisch radiologischen Assistenz (MTRA) durchgeführt, die Radiolog*innen können sich über eine verschlüsselte Internetleitung mit der Abteilung für Radiologie verbinden, die Aufnahmen begutachten, telefonisch den Befund an die betreuenden Ärzt*innen weitergeben und anschließend den schriftlichen Befund erstellen.

 

Wie sieht es aus Sicht der betreuenden Ärzt*innen aus? Ist der Ablauf tatsächlich so unterschiedlich zum Normalbetrieb tagsüber?

Fakt ist, dass auch im Tagesbetrieb der persönliche Kontakt zur Radiologie eher eingeschränkt ist.  Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Die Ärzt*innen im OP und auf der Station haben genug zu tun, um für jeden Befund zur Radiologie zu laufen.
  • Die Ärzt*innen verlassen sich in der Regel auf die Diagnose aus der Radiologie – sei es eine vorläufige telefonische Mitteilung oder den endgültigen schriftlichen Befund im Krankenhaus-IT-System.
  • Es werden Fallkonferenzen angeboten, in denen die Fälle besprochen werden, damit eine ganze Abteilung auf dem Laufenden ist und mehrfache Befundmitteilungen und somit Insuffizienzen in den Abläufen minimiert werden.

 

Das bedeutet, dass in den meisten Fällen ein Telefonat ausreichend ist und kein persönliches Gespräch nötig ist – insbesondere, wenn es nicht um Notfälle geht.

Diese Tatsache wird noch deutlicher, wenn man die ambulante Medizin betrachtet – hier vergehen oft Wochen oder Monate zwischen der Untersuchung mit Befunderstellung und der erneuten Vorstellung in der zuweisenden Praxis (z.B. Allgemeinmedizin oder Orthopädie).

 

Warum empfinden manche klinische Kolleg*innen die Teleradiologie dann als so unbefriedigend?

Persönliche Erfahrungen zeigen, dass wir als Fachgruppe teilweise um die Möglichkeit der Telearbeit beneidet werden. Das mag seltsam klingen, aber es ist in der Tat elegant am eigenen Schreibtisch zu Hause zu sitzen, sich die Aufnahmen anzuschauen und nachts nicht durch den Regen oder Schnee zu fahren.

Ein anderer Grund ist, dass manche Kolleg*innen das persönliche Gespräch vor Ort sehr schätzen und sich daran gewöhnt haben.

 

Wie sieht es aus Patientensicht aus?

Das ist eine sehr gute Frage, die man zumindest im Krankenhaus oft sehr einfach beantworten kann – sie erkennen den Unterschied nicht, denn sie sehen die Radiolog*innen auch während des Tagesbetriebs nicht, oder eher ausnahmsweise.

In den ambulanten Praxen gibt es die beiden Möglichkeiten – die Ärzt*innen sprechen mit jeder Person, oder es findet kein persönlicher Kontakt statt.

Manche Ärzt*innen kümmern sich nur um die Privatversicherten, andere machen es von den Patient*innen abhängig – wenn das Gespräch gewünscht ist, wird dieses geführt – ansonsten nicht.

 

Teleradiologie als Notfall-Lösung

Die komplexen wirtschaftlichen und sozioökonomischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte haben dazu geführt, dass wir zum Teil einen Fachkräftemangel auch in der Radiologie verspüren.

Es besteht eine Umverteilung der Kapazitäten zugunsten der Metropolen mit zunehmend schwieriger abzudeckenden ländlichen Gebieten.

Die Gründe dafür sind vielfältig:

  • Altern der Gesellschaft
  • attraktive berufliche Möglichkeiten und Familienangebote in den Metropolen bzw. im Ausland
  • neu entstehende berufliche Möglichkeiten außerhalb der Patientenversorgung

 

All das wirkt sich negativ auch auf die Abdeckung des radiologischen Dienstes aus.

Dieser Effekt wird dadurch verstärkt, dass die Radiolog*innen sich der oben genannten Tatsachen sehr wohl bewusst sind und ihre Position in Verhandlungen für sich nutzen können. So entstehen Verträge, die den reinen Tagesdienst abdecken, aber nicht die unbeliebten Nacht- und Wochenenddienste beinhalten.

Die Teleradiologie kann eine Lösung für diese Knappheit darstellen und sowohl im Tagesbetrieb als auch in der Nacht die fehlenden Radiolog*innen kompensieren. Dieses Angebot von Expertise erfolgt ortsunabhängig und erleichtert die Planung und Gestaltung von alternativen Berufs- und Lebenskonzepten für die Radiolog*innen. Gleichzeitig kann der Bereitschaftsdienst durch die Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten eine höhere Akzeptanz erfahren.

 

Vor- und Nachteile

Wenn wir uns die vorherigen Überlegungen anschauen, wird es schnell klar, dass die Vorteile eindeutig überwiegen:

  • Fachkräftemangel ausgleichen
  • Ortsunabhängige Verfügbarkeit von Expertise
  • Alternative Berufs- und Lebenskonzepte
  • Höhere Akzeptanz des Bereitschaftsdienstes

 

Demgegenüber stehen mögliche Nachteile:

  • geringgradige Zeitverzögerung wegen Datentransfer (nur im Notfallbetrieb zum Teil relevant)
  • Kein persönlicher Kontakt vor Ort
  • Ausfallkonzepte im Notfall nötig (Ausfall der Internetverbindung oder der IT)

 

Internationaler Vergleich

Deutschland mag das einzige Land weltweit sein, in dem es noch keine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahn gibt, bildet aber ein Schlusslicht, wenn es um die durchschnittliche Internetgeschwindigkeit geht.

Auch beim Thema „Teleradiologie“ muss man nicht über den Atlantik fliegen und nach Beispielen suchen, wie es besser geht – unsere Nachbarn zeigen uns bereits seit Jahren, wie es geht – Unternehmen wie TMC (Telemedicine Clinic) mit Standorten in Barcelona und Sydney und der Möglichkeit radiologisch von zu Hause zu arbeiten, decken seit Jahren große Teile des radiologischen Marktes in Europa sowohl im Tages- als auch im Notfallbetrieb ab – ausgenommen Deutschland.

Attraktive Zeit- und ortsunabhängige Arbeitsmodelle, atemberaubende Panoramaaussichten vom Arbeitsplatz über das Mittelmeer und die Skyline von Barcelona konkurrieren mit fensterlosen Zimmern in Erdgeschossen und Kellern mit dicken Wänden ohne WLAN oder Mobiltelefonempfang. So ein Kommentar eines Kollegen, der sich während der Facharztausbildung über die Räumlichkeiten aufregte: „Wenn man hier Tiere halten würde, wäre der Tierschutz längst vor Ort.“

 

Anmerkung: Nicht alles was glänzt ist Gold! Die Arbeitsumgebung ist nur eine Facette des komplexen Themas „Arbeitsplatz Radiologie“. Der steigende Leistungsdruck und die geringe Vergütung pro Fall sowie die drohende Konkurrenz aus Ländern mit niedrigeren Einkommen sind wichtige Themen, die wir in einem weiteren Beitrag angehen könnten.

 

Vorurteile

Warum ist es dann so schwierig die Teleradiologie als eine zukunftsorientierte Alternative zu sehen und anzunehmen? Warum wird die Teleradiologie schlecht geredet und werden Gründe gesucht, warum sie nicht funktionieren kann?

Zum einen gibt es klinische Disziplinen, Kolleg*innen sowie starre und komplexe Verwaltungsapparate, die eine Veränderung generell als Bedrohung des Status quo sehen. Wie oft hören wir „Das hat man immer so gemacht“ – diese Einstellung erstickt jeden Versuch zu innovieren bereits im Keim und generiert ein hohes Maß an Frustration und Unzufriedenheit bei Personen, die bereit wären neue, innovative oder disruptive Wege zu gehen.

Es entsteht eine willkürliche Blockade gegen den Fortschritt und die Flexibilität, die uns vorerst von der Außenwelt abschottet, um bewehrte Strukturen und Arbeitsabläufe zu schützen – mit dem Risiko, dass immer mehr Kolleg*innen die Unternehmen aufsuchen, welche ihnen Flexibilität, Respekt, Qualität und eine attraktive Arbeitsumgebung anbieten – zur Not außerhalb des medizinischen Bereichs.

Langfristig führt dies zu einem gewaltigen Nachteil für den medizinischen Beruf in Deutschland und noch viel wichtiger – für alle Patient*innen.

 

Zukunftsszenarien

Welche Möglichkeiten haben wir? Einfach so weiter machen wird noch ein paar Jahre funktionieren. Doch es wird in einer Katastrophe enden. Deutschland investiert enorme Menge an Ressourcen, um medizinisches Personal auszubilden, um dieses am Ende aufgrund eines unattraktiven Berufsumfelds, fehlender Visionen und ausufernder Bürokratie zu verlieren.

Die Medizin wird zunehmend industrialisiert, erste Fachbereiche fusionieren und werden von externen nicht-medizinischen Investoren aufgekauft – es geht um Rendite, Optimierung von Abläufen und Maximierung des Umsatzes am Rande des gesetzlich Machbaren – ethisch ist das schon lange nicht mehr.

Parallel dazu arbeiten die Kontrollmechanismen der Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigungen, die mit Leistungskürzungen und Regressen den letzten Nagel in den Sarg für den angeblich freien Beruf der Ärzt*innen schlagen.

Doch es hört hier nicht auf. Die s.g. künstliche Intelligenz entwickelt sich prächtig, die IT-Konzerne wittern neue Märkte und Wachstumspotential. Der medizinische Beruf wird automatisiert. Ja, noch ist es nicht so weit, aber es wird schneller gehen als man denkt. Wenn wir bei diesem Konzept bleiben und unsere Befunde im dunklen Zimmer vor uns hertippen, werden wir bald ersetzt.

 

Persönliche Teleradiologie

Was können wir dagegen tun?

Das haben wir uns bei der Planung von Tiamana Medical intensiv gefragt. Die Antwort ist auf den ersten Blick ernüchternd, aber erstaunlich einfach – wir können nichts dagegen tun!

Wir müssen den Fortschritt akzeptieren und mit diesem Fortschritt gehen. Wir müssen Wege finden, die Patient*innen wieder in den Vordergrund zu rücken und wichtige Aufgaben zu übernehmen, die uns der Computer nicht abnehmen kann.

 

Unsere Antwort auf diese Aufgabe ist das Beste aus zwei Welten – wir bei Tiamana Medical nennen es „persönliche Teleradiologie“ (engl. Personal Teleradiology, PTR).

Wir kombinieren die Vorteile der Teleradiologie und die ortsunabhängige radiologische Befundung mit aktuellen Technologien, die sich in den letzten Jahren auch im Rahmen der COVID-Pandemie mehr als bewährt haben.

Auf diese Art und Weise können wir ein detailliertes Aufklärungsgespräch mittels Videokonferenz führen und die Aufnahmen in Ruhe und in hoher Qualität befunden. Anschließend können wir in einer erneuten Videokonferenz die Befunde mit Live-Demonstration am Bildschirm ortsunabhängig ausführlich und verständlich erklären.

Die Vorteile liegen auf der Hand – die Patient*innen bleiben flexibel, da sie alle Termine frei wählen können, der Aufenthalt im Untersuchungszentrum maximal verkürzt und der persönliche Kontakt (über Videocall) mit uns großzügig geplant ist.

All das sehen wir als einen Hauptteil unseres Konzepts und als die Antwort auf die demographisch bedingte lückenhafte Expertise – sowohl bundesweit als auch international.

Es geht um Qualität, Flexibilität und eine menschenwürdige Betreuung – auch über den einzelnen Fall hinaus – heutzutage aus wirtschaftlicher Sicht unvorstellbar.

Kurz gesagt – wir behandeln unsere Patient*innen so, wie wir behandelt werden wollen.

Persönliche Teleradiologie. Was ist das?

Intro

Wir alle bewegen uns in der Regel in unserem gewöhnten Umfeld. Wir folgen bestimmten Personen auf Social Media und lesen meistens die Zeitschriften, die zu uns passen. Wir besuchen die Webseiten und Portale, mit denen wir uns identifizieren.

Das gilt auch für unseren beruflichen Alltag – wir bewegen uns in kleinen Blasen. Diese kommen uns selbstverständlich und natürlich vor – da fühlen wir uns wohl.

Es ist also nicht verwunderlich, wenn man als Facharzt für Radiologie selbst innerhalb des medizinischen Berufs Stirnrunzeln hervorruft, wenn es um das Thema Teleradiologie geht.

Aus diesem Grund wird zuerst die Teleradiologie erläutert – ein sehr spannendes und sehr spezielles Gebiet der Radiologie, das in Deutschland seit Jahren kontrovers diskutiert wird. In der Zwischenzeit jedoch gewinnt es international immer mehr an Bedeutung und es entsteht die Gefahr im internationalen Wettbewerb erneut abgehängt zu werden.

Tiamana Medical verfolgt die Entwicklungen auf dem Gebiet seit Jahren, konnte viele Erfahrungen sammeln und die Herausforderungen identifizieren.

Die durchgeführten Verbesserungen im Workflow haben wir als „Persönliche Teleradiologie“ definiert und das Arbeitsmodell von Tiamana Medical von Anfang an zukunftsorientiert ausgelegt.

In diesem Artikel wollen wir unsere Überlegungen darstellen und erläutern, warum wir überzeugt sind, dass die persönliche Teleradiologie das Beste aus zwei Welten vereint.

 

Der Status quo

In der Radiologie sehen wir weiterhin den klassischen Betrieb, an dem erstmal nichts auszusetzen ist – zumindest theoretisch. Es gibt zwei Bereiche, die den Hauptteil ausmachen – die Radiologie in den Krankenhäusern / Kliniken / Spitälern und die ambulanten Arztpraxen für Radiologie.

Der Ablauf ist verallgemeinert relativ einfach – die zu untersuchende Person geht in die Radiologie, legt sich mit Hilfe der technischen Assistenz ins Gerät, anschließend werden Aufnahmen angefertigt (z.B. Röntgen, CT, MRT), die Radiolog*innen begutachten die Aufnahmen am eigenen Arbeitsplatz und erstellen den Befund. Es ist dabei klar definiert, dass die zu untersuchende Person über die Untersuchung aufgeklärt und auf eventuelle Risiken hingewiesen wird.

  

Teleradiologie

Wenn man nach der Definition von Teleradiologie sucht, findet man schnell eine solche Formulierung:

Die Teleradiologie als Teildisziplin der Medizin beschäftigt sich mit der direkten Übertragung von radiologischenbildgebenden Medien über eine (Tele-)Kommunikationseinrichtung an entfernte Orte und parallele Übertragung von Informationsmaterial an verschiedene Adressaten zur Begutachtung des Materials.

 

So weit, so gut. Nun, was bedeutet das für alle Beteiligten?

Die Radiologie gewinnt durch die Trennung von nichtärztlicher Leistung (Erstellen der Aufnahmen am Gerät) und ärztlicher Leistung (Begutachtung der Aufnahmen und Erstellen des schriftlichen Befunds) in erster Linie deutlich an Flexibilität und kann so in der Liga von innovativen Berufen wie der Software-Entwicklung mitspielen.

Die am häufigsten verbreitete Verwendung in Deutschland ist die Betrachtung von Aufnahmen von zu Hause im Rahmen des Notfallhintergrunddienstes eines Krankenhauses. Klassischerweise befinden sich Assistenzärzt*innen für Radiologie als Vordergrunddienst im Krankenhaus vor Ort und decken die Stunden nach dem Tagesdienst bis zum nächsten Tagesdienst ab (z.B. von 16:30 Uhr bis 08:00 Uhr wochentags und von 08:00 Uhr bis 08:00 Uhr am Wochenende und an Feiertagen).

Das Krankenhaus ist verpflichtet einen Facharztstandard zu garantieren. Aus diesem Grund wird ein fachärztlicher Hintergrund- bzw. Rufdienst mitorganisiert. Die Fachärzt*innen können mithilfe der Teleradiologie von zu Hause auf die Aufnahmen zugreifen und das Personal vor Ort unterstützen.

Es gibt Szenarien bzw. Modelle, bei denen keine Fachärzt*innen für Radiologie mehr vor Ort sind. Viele Faktoren spielen hier eine Rolle – oft ist es die Krankenhausgröße, aber es gibt andere Gründe, wie z. B. den Personalmangel.

Wenn die Radiolog*innen zu Hause sind, übernehmen die betreuenden Ärzt*innen (z.B. aus der Chirurgie oder Neurologie) die Aufgaben vor Ort – hierbei handelt sich um das Aufklärungsgespräch und die Überwachung im Falle einer Komplikation im Rahmen der radiologischen Untersuchung.

Die Radiolog*innen können anhand der gelieferten Informationen telefonisch entscheiden, ob die Untersuchung durchgeführt wird (s.g. Stellung der rechtfertigenden Indikation), die Untersuchung wird von der medizinisch-technisch radiologischen Assistenz (MTRA) durchgeführt, die Radiolog*innen können sich über eine verschlüsselte Internetleitung mit der Abteilung für Radiologie verbinden, die Aufnahmen begutachten, telefonisch den Befund an die betreuenden Ärzt*innen weitergeben und anschließend den schriftlichen Befund erstellen.

 

Wie sieht es aus Sicht der betreuenden Ärzt*innen aus? Ist der Ablauf tatsächlich so unterschiedlich zum Normalbetrieb tagsüber?

Fakt ist, dass auch im Tagesbetrieb der persönliche Kontakt zur Radiologie eher eingeschränkt ist.  Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Die Ärzt*innen im OP und auf der Station haben genug zu tun, um für jeden Befund zur Radiologie zu laufen.
  • Die Ärzt*innen verlassen sich in der Regel auf die Diagnose aus der Radiologie – sei es eine vorläufige telefonische Mitteilung oder den endgültigen schriftlichen Befund im Krankenhaus-IT-System.
  • Es werden Fallkonferenzen angeboten, in denen die Fälle besprochen werden, damit eine ganze Abteilung auf dem Laufenden ist und mehrfache Befundmitteilungen und somit Insuffizienzen in den Abläufen minimiert werden.

 

Das bedeutet, dass in den meisten Fällen ein Telefonat ausreichend ist und kein persönliches Gespräch nötig ist – insbesondere, wenn es nicht um Notfälle geht.

Diese Tatsache wird noch deutlicher, wenn man die ambulante Medizin betrachtet – hier vergehen oft Wochen oder Monate zwischen der Untersuchung mit Befunderstellung und der erneuten Vorstellung in der zuweisenden Praxis (z.B. Allgemeinmedizin oder Orthopädie).

 

Warum empfinden manche klinische Kolleg*innen die Teleradiologie dann als so unbefriedigend?

Persönliche Erfahrungen zeigen, dass wir als Fachgruppe teilweise um die Möglichkeit der Telearbeit beneidet werden. Das mag seltsam klingen, aber es ist in der Tat elegant am eigenen Schreibtisch zu Hause zu sitzen, sich die Aufnahmen anzuschauen und nachts nicht durch den Regen oder Schnee zu fahren.

Ein anderer Grund ist, dass manche Kolleg*innen das persönliche Gespräch vor Ort sehr schätzen und sich daran gewöhnt haben.

 

Wie sieht es aus Patientensicht aus?

Das ist eine sehr gute Frage, die man zumindest im Krankenhaus oft sehr einfach beantworten kann – sie erkennen den Unterschied nicht, denn sie sehen die Radiolog*innen auch während des Tagesbetriebs nicht, oder eher ausnahmsweise.

In den ambulanten Praxen gibt es die beiden Möglichkeiten – die Ärzt*innen sprechen mit jeder Person, oder es findet kein persönlicher Kontakt statt.

Manche Ärzt*innen kümmern sich nur um die Privatversicherten, andere machen es von den Patient*innen abhängig – wenn das Gespräch gewünscht ist, wird dieses geführt – ansonsten nicht.

 

Teleradiologie als Notfall-Lösung

Die komplexen wirtschaftlichen und sozioökonomischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte haben dazu geführt, dass wir zum Teil einen Fachkräftemangel auch in der Radiologie verspüren.

Es besteht eine Umverteilung der Kapazitäten zugunsten der Metropolen mit zunehmend schwieriger abzudeckenden ländlichen Gebieten.

Die Gründe dafür sind vielfältig:

  • Altern der Gesellschaft
  • attraktive berufliche Möglichkeiten und Familienangebote in den Metropolen bzw. im Ausland
  • neu entstehende berufliche Möglichkeiten außerhalb der Patientenversorgung

 

All das wirkt sich negativ auch auf die Abdeckung des radiologischen Dienstes aus.

Dieser Effekt wird dadurch verstärkt, dass die Radiolog*innen sich der oben genannten Tatsachen sehr wohl bewusst sind und ihre Position in Verhandlungen für sich nutzen können. So entstehen Verträge, die den reinen Tagesdienst abdecken, aber nicht die unbeliebten Nacht- und Wochenenddienste beinhalten.

Die Teleradiologie kann eine Lösung für diese Knappheit darstellen und sowohl im Tagesbetrieb als auch in der Nacht die fehlenden Radiolog*innen kompensieren. Dieses Angebot von Expertise erfolgt ortsunabhängig und erleichtert die Planung und Gestaltung von alternativen Berufs- und Lebenskonzepten für die Radiolog*innen. Gleichzeitig kann der Bereitschaftsdienst durch die Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten eine höhere Akzeptanz erfahren.

 

Vor- und Nachteile

Wenn wir uns die vorherigen Überlegungen anschauen, wird es schnell klar, dass die Vorteile eindeutig überwiegen:

  • Fachkräftemangel ausgleichen
  • Ortsunabhängige Verfügbarkeit von Expertise
  • Alternative Berufs- und Lebenskonzepte
  • Höhere Akzeptanz des Bereitschaftsdienstes

 

Demgegenüber stehen mögliche Nachteile:

  • geringgradige Zeitverzögerung wegen Datentransfer (nur im Notfallbetrieb zum Teil relevant)
  • Kein persönlicher Kontakt vor Ort
  • Ausfallkonzepte im Notfall nötig (Ausfall der Internetverbindung oder der IT)

 

Internationaler Vergleich

Deutschland mag das einzige Land weltweit sein, in dem es noch keine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahn gibt, bildet aber ein Schlusslicht, wenn es um die durchschnittliche Internetgeschwindigkeit geht.

Auch beim Thema „Teleradiologie“ muss man nicht über den Atlantik fliegen und nach Beispielen suchen, wie es besser geht – unsere Nachbarn zeigen uns bereits seit Jahren, wie es geht – Unternehmen wie TMC (Telemedicine Clinic) mit Standorten in Barcelona und Sydney und der Möglichkeit radiologisch von zu Hause zu arbeiten, decken seit Jahren große Teile des radiologischen Marktes in Europa sowohl im Tages- als auch im Notfallbetrieb ab – ausgenommen Deutschland.

Attraktive Zeit- und ortsunabhängige Arbeitsmodelle, atemberaubende Panoramaaussichten vom Arbeitsplatz über das Mittelmeer und die Skyline von Barcelona konkurrieren mit fensterlosen Zimmern in Erdgeschossen und Kellern mit dicken Wänden ohne WLAN oder Mobiltelefonempfang. So ein Kommentar eines Kollegen, der sich während der Facharztausbildung über die Räumlichkeiten aufregte: „Wenn man hier Tiere halten würde, wäre der Tierschutz längst vor Ort.“

 

Anmerkung: Nicht alles was glänzt ist Gold! Die Arbeitsumgebung ist nur eine Facette des komplexen Themas „Arbeitsplatz Radiologie“. Der steigende Leistungsdruck und die geringe Vergütung pro Fall sowie die drohende Konkurrenz aus Ländern mit niedrigeren Einkommen sind wichtige Themen, die wir in einem weiteren Beitrag angehen könnten.

 

Vorurteile

Warum ist es dann so schwierig die Teleradiologie als eine zukunftsorientierte Alternative zu sehen und anzunehmen? Warum wird die Teleradiologie schlecht geredet und werden Gründe gesucht, warum sie nicht funktionieren kann?

Zum einen gibt es klinische Disziplinen, Kolleg*innen sowie starre und komplexe Verwaltungsapparate, die eine Veränderung generell als Bedrohung des Status quo sehen. Wie oft hören wir „Das hat man immer so gemacht“ – diese Einstellung erstickt jeden Versuch zu innovieren bereits im Keim und generiert ein hohes Maß an Frustration und Unzufriedenheit bei Personen, die bereit wären neue, innovative oder disruptive Wege zu gehen.

Es entsteht eine willkürliche Blockade gegen den Fortschritt und die Flexibilität, die uns vorerst von der Außenwelt abschottet, um bewehrte Strukturen und Arbeitsabläufe zu schützen – mit dem Risiko, dass immer mehr Kolleg*innen die Unternehmen aufsuchen, welche ihnen Flexibilität, Respekt, Qualität und eine attraktive Arbeitsumgebung anbieten – zur Not außerhalb des medizinischen Bereichs.

Langfristig führt dies zu einem gewaltigen Nachteil für den medizinischen Beruf in Deutschland und noch viel wichtiger – für alle Patient*innen.

 

Zukunftsszenarien

Welche Möglichkeiten haben wir? Einfach so weiter machen wird noch ein paar Jahre funktionieren. Doch es wird in einer Katastrophe enden. Deutschland investiert enorme Menge an Ressourcen, um medizinisches Personal auszubilden, um dieses am Ende aufgrund eines unattraktiven Berufsumfelds, fehlender Visionen und ausufernder Bürokratie zu verlieren.

Die Medizin wird zunehmend industrialisiert, erste Fachbereiche fusionieren und werden von externen nicht-medizinischen Investoren aufgekauft – es geht um Rendite, Optimierung von Abläufen und Maximierung des Umsatzes am Rande des gesetzlich Machbaren – ethisch ist das schon lange nicht mehr.

Parallel dazu arbeiten die Kontrollmechanismen der Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigungen, die mit Leistungskürzungen und Regressen den letzten Nagel in den Sarg für den angeblich freien Beruf der Ärzt*innen schlagen.

Doch es hört hier nicht auf. Die s.g. künstliche Intelligenz entwickelt sich prächtig, die IT-Konzerne wittern neue Märkte und Wachstumspotential. Der medizinische Beruf wird automatisiert. Ja, noch ist es nicht so weit, aber es wird schneller gehen als man denkt. Wenn wir bei diesem Konzept bleiben und unsere Befunde im dunklen Zimmer vor uns hertippen, werden wir bald ersetzt.

 

Persönliche Teleradiologie

Was können wir dagegen tun?

Das haben wir uns bei der Planung von Tiamana Medical intensiv gefragt. Die Antwort ist auf den ersten Blick ernüchternd, aber erstaunlich einfach – wir können nichts dagegen tun!

Wir müssen den Fortschritt akzeptieren und mit diesem Fortschritt gehen. Wir müssen Wege finden, die Patient*innen wieder in den Vordergrund zu rücken und wichtige Aufgaben zu übernehmen, die uns der Computer nicht abnehmen kann.

 

Unsere Antwort auf diese Aufgabe ist das Beste aus zwei Welten – wir bei Tiamana Medical nennen es „persönliche Teleradiologie“ (engl. Personal Teleradiology, PTR).

Wir kombinieren die Vorteile der Teleradiologie und die ortsunabhängige radiologische Befundung mit aktuellen Technologien, die sich in den letzten Jahren auch im Rahmen der COVID-Pandemie mehr als bewährt haben.

Auf diese Art und Weise können wir ein detailliertes Aufklärungsgespräch mittels Videokonferenz führen und die Aufnahmen in Ruhe und in hoher Qualität befunden. Anschließend können wir in einer erneuten Videokonferenz die Befunde mit Live-Demonstration am Bildschirm ortsunabhängig ausführlich und verständlich erklären.

Die Vorteile liegen auf der Hand – die Patient*innen bleiben flexibel, da sie alle Termine frei wählen können, der Aufenthalt im Untersuchungszentrum maximal verkürzt und der persönliche Kontakt (über Videocall) mit uns großzügig geplant ist.

All das sehen wir als einen Hauptteil unseres Konzepts und als die Antwort auf die demographisch bedingte lückenhafte Expertise – sowohl bundesweit als auch international.

Es geht um Qualität, Flexibilität und eine menschenwürdige Betreuung – auch über den einzelnen Fall hinaus – heutzutage aus wirtschaftlicher Sicht unvorstellbar.

Kurz gesagt – wir behandeln unsere Patient*innen so, wie wir behandelt werden wollen.